Liebe Iris, du arbeitest hauptamtlich für die Öffentlichkeitsarbeit im Familienhafen.
Erzähle uns bitte etwas über eure Organisation.
Was genau macht ihr, seit wann gibt es euch und was sind eure Beweggründe für die Gründung gewesen?
Der „Familienhafen“ wurde 2009 gegründet und war damals der erste ambulante Kinderhospizdienst im Großraum Hamburg.
Neben einer pflegerischen Entlastung, gab es damals keine Angebote für eine psychosoziale Entlastung in der Häuslichkeit. Dies ist allerdings ein sehr wichtiger Faktor, um innerhalb einer betroffenen Familie die Lebensqualität ein Stück weit erhalten zu können.
Diese Versorgungslücke wollte der Familienhafen schließen.

Iris vom Familienhafen
Was kann jeder Einzelne tun, um euch zu unterstützen?
Wir freuen uns immer über jeden Menschen, der gerne eines unserer Kinder als Lotsin / Lotse begleiten möchte. Für diese Aufgabe bilden wir vorab bei uns aus.
Darüber hinaus benötigen wir sehr dringend Hilfe im Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit, da wir dringend auf Spendengelder angewiesen sind. Angefangen bei der Organisation für eine Tombola oder eines größeren Spenden-Events im eigenen Netzwerk, bis hin zur privaten Geburtstagsspende. Wir freuen uns über jede Hilfe!
Hast Du persönlich einen Tipp, wie man mit traurigen oder emotional belastenden Situationen (privat oder beruflich) umgehen kann?
Das ist tatsächlich ein sehr individuelles Thema. Dem oder der einen helfen Rituale, wie z.B. das Anzünden einer Kerze. Für jemand anderen ist es ein Lauf entlang Elbe, um sich den Kopf durchpusten zu lassen.
Wichtig ist, dass man sich nicht selber unter Druck setzt, um die schmerzlichen Gefühle so schnell wie möglich loszuwerden, sondern sich auch erlaubt, diese zu fühlen und sich, egal wie lange, Zeit damit lässt.
Alles Unterdrückte holt uns schließlich früher oder später wieder ein.
Ihr bietet eine spezielle Ausbildung für ehrenamtliche Helfer an. Warum ist eine Ausbildung wichtig, wie läuft diese ab und wie können neue Helfer*innen teilnehmen? weiterlesen